Kreativzentren
Gerade in der ersten Professionalisierungsphase sind das Experimentieren und die Vernetzung für Kreative von zentraler Bedeutung.
Daher sind in dieser Phase sowohl räumliche Experimentiermöglichkeiten, ein gebündeltes Umfeld der Vernetzung und möglichst günstige Mieten stark nachgefragt. Häufig schließen sich zur Entwicklung solcher Orte kreative Initiativen am Standort zusammen, um gezielt geeignete Räumlichkeiten zu erschließen und Nutzungskonzepte und Trägermodelle zu entwickeln, die die wirtschaftliche Last auf viele Schultern verteilen. Die Verfügbarkeit von geeigneten Immobilien auf dem Immobilienmarkt stellt diese Initiativen an den, die Immobiliensituation betreffend, sehr unterschiedlich geprägten Standorten vor diverse Herausforderungen.
Gebäude im öffentlichen Eigentum können hier von zentraler Bedeutung und gleichzeitig der Ansatzpunkt der Unterstützung durch die Kommunen, das Land oder den Bund sein (vgl. u.a. Kulturgewerbehof in Gießen, basis in Frankfurt oder Zollamtstudios in Offenbach).
Als Eigentümer sind sie in der Lage, Raumressourcen als konkrete Förderung der lokalen Entwicklung der Kreativwirtschaft zur Verfügung zu stellen. In solchen Immobilien besteht darüber hinaus die Möglichkeit, in Kooperation mit der Branche und damit gezielt auf deren Bedarfe zugeschnittene Fördermodelle bzw. Konzepte für Kreativzentren, die dem Vernetzungsbedürfnis und den Raumanforderungen der Branche entsprechen, zu entwickeln.
Derartige Kreativnutzungen von Immobilien im öffentlichen Eigentum können im Zuge der Stadt- und Quartiersentwicklung eine wichtige impulsgebende Rolle spielen und stellen somit für die Kommunen ein wichtiges Steuerungsinstrument dar.
Zwischennutzungen von öffentlichem oder privatem Eigentum können in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung für die Erprobung innovativer Konzepte haben.